Chronik der Jahre 1964-1995

Gründungsjahr 1964

 

Frater Otto Miß (+1987) gründete am Maristenkolleg Mindelheim die Fanfarengruppe. Damals dachte sicher noch niemand daran, dass aus dieser Musikgruppe ein Ensemble entstehen sollte, das bald darauf seinen festen Platz im Musikleben Mindelheims und seiner Umgebung einnahm. „Die Fanfaren“ waren schon von Beginn an an das örtliche Gymnasium der Maristenbrüder gekoppelt, dessen Aushängeschild sie schnell wurden, denn die jungen Musiker rekrutierten sich überwiegend aus der Schülerschaft. Als Wahlfach konnte man die Fanfarengruppe belegen und auf diese Weise das Blasen, Trommeln oder Pauken erlernen. Unter Mitwirkung von Kapellmeister Franz Zak erarbeiteten sich die jungen Bläser zunächst ihre Kenntnisse auf Es-Fanfaren, bis auch andere Blechblasinstrumente dazukamen.

1968

 

Als dann 1968 in Friedrich Deisenroth, dem ehemaligen stellv. Musikinspizienten der Bundeswehr, eine Persönlichkeit gefunden wurde, die in jeder Hinsicht kompetent war für die historische Feldmusik, war die Richtung klar: Bläsermusik aus der Frundsbergstadt stand hinfort vorwiegend auf dem Programm. Und als Friedrich Deisenroth noch eine Anzahl Kompositionen mit Blick auf die Gruppe komponierte, z.B. eine dreisätzige Suite „Georg von Frundsberg in Mindelheim“, hatten die Mindelheimer Bläser ihr eigenes Gebiet gefunden. Systematisch wurde es ausgebaut. Dadurch entstand nicht so sehr ein „Fanfarenzug“ im üblichen Sinn, sondern mehr eine Bläsergruppe, die betont historische Kompositionen interpretierte.

All diese Bemühungen bereicherten nicht nur Mindelheims Musikleben, durch entsprechende Trachten wurden auch die Veranstaltungen festlicher und lebendiger. Mit Hilfe der „Mindelonia“ wurden „Heroldskostüme“ angeschafft, von Erwin Holzbaur entworfen, die einen besonderen Farbtupfer bei Festzügen hinzufügten. Doch nicht nur in Mindelheim war die Gruppe gefragt und erwünscht, so dass der Einsatz im Jahr durchschnittlich zwischen 35 und 40 Veranstaltungen umfasste. Angefangen vom Tänzelfest Kaufbeuren über die Kongresse der Liga Europa bis zu den verschiedenen Musikfesten der bayerischen Blasmusik – überall wurden die jungen Bläser gern gesehen.

Ein großer Vorteil war der Eintritt in den Allgäu-Schwäbischen Musikbund. Durch dessen Ausbildungsveranstaltungen konnte das Niveau der Bläser gehoben werden. Die von ihm angebotenen Fortbildungsmöglichkeiten wurden die Jahre hindurch ausgiebig genützt, und somit konnten im Laufe der Jahre viele Bläser die A-Prüfung, die B-Prüfung, die Vor- und sogar die Hauptprüfung für Dirigenten ablegen. Dazu kamen noch die Wertungsspiele bei den jährlichen Bezirksmusikfesten; an 12 davon nahm die Gruppe teil und errang in der Oberstufe insgesamt sieben 1. Ränge mit Auszeichnung.

 

Vor allem dank der guten Beziehungen ihres Leiters Frater Otto wurde die Fanfarengruppe schnell über die Landkreis- und Landesgrenzen hinaus bekannt: musikalische Mitgestaltung der Frundsbergfeste in Mindelheim, Ständchen für den damaligen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß, Umrahmung verschiedener Eröffnungen im Kaisersaal in Ottobeuren, Auftritt beim Europatag in Regensburg und Besuch bei Fürst von Thurn und Taxis – um nur einige Auftrittshighlights von damals zu nennen.

1987

 

Das Jahr 1987 wurde zum Bewährungsjahr für die Fanfarengruppe des Maristenkollegs, die Musiker betrauerten den Tod ihres Leiters Frater Otto Miß. Doch sowohl die Schulleitung des Gymnasiums als auch die Vertreter des Ordens der Maristenschulbrüder und nicht zuletzt die aktiven Musiker selbst fassten schnell den Entschluss, dass die Fanfarengruppe weiter bestehen sollte. Wurde deren Leitung zunächst von den „dienstältesten" Bläsern übernommen, so war doch allen klar, dass dies nur eine Übergangslösung sein konnte.

1989

 

Eine erfreuliche Entwicklung bahnte sich schließlich an, als im April 1989 der ehemalige Schüler des Maristenkollegs und Musikstudent am Augsburger Konservatorium Albert Frey vor allem dank des Einsatzes des damaligen Schulleiters Frater Ludwig Spitzer als neuer musikalischer Leiter gewonnen werden konnte. Eine neue Satzung und neue nach historischen Vorbildern von Erwin Holzbaur entworfene Heroldskostüme in Rot-Schwarz zeugten auch nach außen von den Veränderungen. Erst nach fast vier Jahren kontinuierlicher Arbeit gab Albert Frey aus beruflichen Gründen die musikalische Leitung ab.

Die musikalische Betreuung wurde in der Folge von Manfred Holzner übernommen, der die Gruppe bis 1995 leitete.

A Bier und a Brotsupp -

Fanfaragrupp!

Für Infos, Anfragen oder zur sonstigen Kontaktaufnahme, schreibt uns einfach!

 

Entweder hier oder an diese Mailadresse:

info[ät]fanfarengruppe.de

Druckversion | Sitemap
© Fanfarengruppe Mindelheim e.V.