Zweites Gründungsjahr 1996
Der 1. Mai 1996 - ein verheißungsvolles Datum. Es ist das Gründungsdatum des neuen Vereins: Acht Gründungsmitglieder sind an der Geburtsstunde der „Fanfarengruppe Mindelheim e.V." beteiligt. Der neue Verein wurde vom Allgäu-Schwäbischen Musikbund als direkter Nachfolger der „Fanfarengruppe des Maristenkollegs" anerkannt. Somit lebt die Tradition in dem neuen Verein weiter.
Vollzogen werden konnte der Wechsel allerdings nur durch das Vertrauen und das Entgegenkommen der Schulleitung des Maristenkollegs Mindelheim und des Ordens der Maristenschulbrüder, die dem neu zu gründenden Verein sämtliche Instrumente und das Notenmaterial der Fanfarengruppe sowie einen nicht unerheblichen Teil der in der Vergangenheit erwirtschafteten Ersparnisse der Gruppe überließen.
In der darauffolgenden Zeit bis heute ist der Verein auf über 100 aktive und passive fördernde Mitglieder angewachsen und zu einem lebendigen Verein geworden, der aus dem kulturellen und musikalischen Leben der Stadt Mindelheim und seiner Umgebung nicht mehr wegzudenken ist.
Auch die Musik der Fanfarengruppe hat sich weiterentwickelt. Das Repertoire an historischer Feld- und Marschmusik wurde stetig erweitert und wird vor allem bei vielen Mittelalterfesten und anderen feierlichen Anlässen stilecht mit Pauken, Landsknechtstrommeln und Fanfaren zum Besten gegeben, oftmals unterstützt und umrahmt von Fahnenschwingern und einem großen Tross von Marketenderinnen.
Den Höhepunkt bildet dabei natürlich stets das alle drei Jahre stattfindende Frundsbergfest in Mindelheim, das wir bis 2006 durch ein eigenes Lager im „Ochsenhof" und später neben dem Rathaus an zentraler Stelle bereichern. Aber sogar über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus hat sich die „historische" Fanfarengruppe bereits einen Namen gemacht, was beispielsweise Auftritte beim bekannten Winzerer Fähnlein in München, beim Bürgerfest in Augsburg, bei den mittelalterlich Marktagen in Aichach, beim historischen Stadtfest in Glurns/Südtirol anlässlich der 750-Jahrfeier der Stadt im Juli 2004 bis hin zum Burgfest in Burghausen zeigten.
Schon früh in der neueren Vereinsgeschichte wurde die Idee geboren, sich neben der Pflege der mittelalterlichen Musik ein weiteres musikalisches „Standbein" zu schaffen, und so wurde bereits 1997 nach Schweizer Vorbild eine „Gugga-Musik" aus der Taufe gehoben, die mit Party- und Stimmungsmedleys nicht nur im Fasching ihren Zuhörern ordentlich einheizen sollte. Dies war mit rein „historischer" Instrumentierung natürlich nicht zu leisten. Es wurden neue Instrumente angeschafft oder neu gebaut und es konnten auch begeisterte Musiker mit Posaune, Tuba und Sousaphone hinzugewonnen werden. Wir sind nun wirklich nicht mehr zu überhören sind, wenn wir in Stadt und Land vor allem bei überaus zahlreichen Faschingsbällen und -umzügen für ausgelassene Stimmung sorgen. Über die Jahre entwickelte sich das "Gugga-Häs" weiter und eigene kreative Ideen wurden mit aufgenommen. Hieraus entstand auch unser Makottchen, das Zebra, das uns seit nun an während unserer Guggensaison begleitet.